Am Sonntag habe ich The Fountain von Darren Aronofsky gesehen. Es ist ein leicht esoterischer Film, der ganz offensichtlich – wie viele Filme – von 2001: Odyssee im Weltraum inspiriert ist. Der Film vermischt drei Realitätsebenen, die auf den ersten Blick charakterisiert werden können als Vergangenheit (Spanische Invasion Südamerikas), Gegenwart (ein Medizin forscht an einer Arzenei, um die Krebskrankheit seiner Frau zu heilen) und Zukunft (ein Astronaut reist durch das Weltall). Es sind aber eigentlich keine reinen Zeitebenen, sondern die Geschichte des Konquistadors in Lateinamerika ist eine Geschichte in der Geschichte, nämlich ein Romanfragment, an dem die Frau des Mediziners arbeitet. Die Raumfahrt ist offensichtlich ein Traum des Mediziners, in dem sich traumtypisch die Realitäten mischen (sie tun das nämlich nur hier).
Der Film ist sehr poetisch und bietet eine Reihe von Interpretationsmöglichkeiten. Die Filmmusik wird gegen Ende (in der Raumfahrtszene) etwas gewöhnungsbedürftig. Wenn sich der Produzent da mehr an Stanley Kubrick orientiert hätte, wäre der Film noch besser geworden, den ich im Übrigen sehr empfehle. Er ist bei aller Philosophie auch noch spannend und hat die 7,5 bei IMDB durchaus verdient.