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Im Erlanger Chaos

Obwohl der Dienstag für mich ein sehr anstrengender Tag ist, bin ich abends doch noch nach Erlangen gefahren, um am Treffen des örtlichen „Erfahrungsaustauschkreises“ (heißt wirklich so!) des Chaos Computer Clubs teilzunehmen, kurz am „Erlanger Chaos“. Als ich in Erlangen aus dem Zug stieg, begann gerade ein heftiger Platzregen. Obwohl das E-Werk nur ca. drei Minuten Fußweg vom Bahnhof entfernt ist, zog ich es daher vor, doch ein Taxi zu nehmen. Schließlich reichten mir die zehn Schritte zum Taxistand und nachher zum Eingang, um einigermaßen nass zu werden.
Der Abend war mal wieder interessant. Diesmal wurde viel diskutiert, so dass ich wenig am Rechner machen konnte, aber das ist ja auch mal ganz nett; schließlich kann ich ja auch zuhause am Rechner sitzen.
Unter anderem machte man mich bekannt mit dem unterfränkischen Kabarettisten Erwin Pelzig, was natürlich schon sprachlich ein Highlight war.

Bourne Supremacy

Heute war Film- und Kochabend im Berliner Chaos. Ich hatte einen Film und die Rohmaterialen zum Kochen besorgt. Würfel zauberte daraus Schweinemedaillons Toscana (mit Tomate und Käse überbacken), dazu Pommes Frites. Ein schöner Wein (Primitivo aus dem Salent) durfte auch nicht fehlen. Danach gab es dann zur Verdauung einen Film. Da ein Action-Film immer gut ankommt, hatte ich die „Bourne Supremacy“ gewählt. Ich wollte diesen Film mit Matt Damon deshalb gern sehen, weil es einen Bezug zum Club gibt. Teile des Films wurden in unmittelbarer Nähe des Clubs aufgenommen, was unter anderem zu einem Stromausfall führte. Ich selbst bin auf dem Weg zur letzten S-Bahn mitten durch den Set gelaufen. Man wollte mich zwar daran hindern, aber meine letzte S-Bahn war mir dann doch wichtiger. Aber bis in den Film habe ich es dann doch nicht geschafft. Witzig war, dass einige der Moskau-Aufnahmen des Films ebenfalls in Berlin gedreht wurden. Ansonsten kann ich den Film nicht besonders empfehlen. Er gewinnt zwar dadurch, dass Franka Potente diesmal auf eine Nebenrolle reduziert wurde, aber es reicht nicht für einen A-Film.

Ersatzzug nach Berlin

An diesem Wochenende wollte ich nach langer Pause mal wieder nach Berlin fahren. Ich war pünktlich am Bahnhof und kam gerade zum Bahnsteig als der Zug einrollte. Eigentlich sollte der nach Berlin fahren. Es wurde aber durchgesagt, dass es sich um einen Ersatzzug nach Leipzig handele. Der Servicemann auf dem Bahnsteig meinte aber, ich solle besser mal einsteigen. Am nächsten Bahnhof stieg ein ebenfalls etwas verwirrtes ICE-Team zu, das den Zug ab Leipzig übernehmen sollte, allerdings den richtigen und nicht den Ersatzzug. Nun war die Frage, ob der Zug vielleicht doch weiter als bis Leipzig fahren würde oder in Leipzig dann auf den 50 Minuten verspäteten Originalzug zu warten sei. Nach einigem Hin und Her kam heraus, dass der Zug eventuell doch bis Berlin durchfahren könnte. Das Gerücht verfestigte sich nach und nach, und in der Tat, ich kam pünktlich bis Berlin.
Abends war ich dann kurz im Club Discordia, wo ein Datengarten stattfinden sollte. Leider begann er nerdgerecht verspätet, und da war ich eingeladen, Thomas‘ Diplom und Anstellung als Lehrassistent im Prenzlauer Berg zu begießen. Danach war ich dann doch zu müde fürs Hacken und bin ins Bett.

Im Würzburger Chaos

Montag und Dienstag musste ich dienstlich in an einer Tagung über die Vergabe von Leistungspunkten an europäischen Unis teilnehmen. Das konnte ich natürlich schick mit einem touristischen Besuch verbinden. Am Sonntag erklomm ich also die Festung Marienberg, die ich Dank meiner Jahreskarte für bayerische Schlösser ohne weitere Kosten, dafür aber mit Führung besichtigen konnte. Da das Wetter dann plötzlich kalt und nass wurde, besuchte ich noch eine Sauna. Von dort war es dann nicht weit zu dem Lokal, wo sich der Würzburger Chaostreff sonntagsabends zusammenfindet. Dort gab es sogar Club-Mate, allerdings zum Rekordpreis von 2,5o Euro. Dafür kann man allerdings mit dem Kellner würfeln. Wenn man mehr Augen auf den beiden Würfeln hat als der Kellner, zahlt man nicht. Besser wäre es allerdings, wenn ohne das Würfeln die Mate an sich billiger wäre…
Am Montag und Dienstag musste ich dann angestrengt tagen. Es war zwar interessant, aber doch anstrengend. Zudem war das Mercure-Hotel außer teuer eher schlecht. Man hörte das Schnarchen der Zimmernachbarn, in meinem Zimmer war noch ein gebrauchtes Handtuch des Vorgastes, und beim Checkin wurde eine Kreditkarte als Absicherung für die Minibar verlangt. Das habe ich noch nie erlebt.
Am Montag blieb zwischendurch noch etwas Zeit für die Besichtigung der Würzburger Residenz. Die ist wirklich beeindruckend! Die Tiepolo-Fresken sind atemberaubend! Im Rahmenprogramm der Tagung gab es noch eine sehr interessante Führung durch den staatlichen Hofkeller unter der Residenz, bei der ich einiges über Wein lernen konnte, so wurde unter anderem das Geheimnis des Müller-Thurgaus gelüftet und ich erfuhr, was Malolaktik ist (demnächst mehr davon in der Wikipedia).