# ICMP – maha’s blog

Mein 500. Blogbeitrag: Serverausfall, Berlinale

Aufgrund des Ausfalls meines Servers im Februar ist folgender Eintrag über die diesjährige Berlinale völlig untergegangen. Jetzt, wo mein Blog seit der icmp7 wieder auf dem aktuellen Stand ist, liegt die Berlinale zwar schon lange zurück, aber der Vollständigkeit halber möchte ich den Beitrag doch veröffentlichen, der übrigens mein fünfhundertster in diesem Blog ist.

Berlinale 2014

Obwohl ich mich im letzten Jahr so sehr über einen Kinobesuch geärgert habe, dass ich mir vorgenommen hatte zuhause zu bleiben, ging ich auch dieses Jahr zur Berlinale und habe zwei neue Filme gesehen. Ich hätte sicher mehr gesehen, wenn die Berlinale endlich mal einen vernünftigen Kartenverkauf über das Internet organisieren könnte. Der Kauf über das Internet ist immer noch schwierig: es gibt nur kleine Kontingente und die richtigen Enthusiasten werden gezwungen, für Karten anzustehen. Das ist so richtig rückwärtsgewandt und auch so ein Grund, nicht mehr hinzugehen.

Gesehen habe ich Afternoon of a Faun: Tanaquil Le Clercq (Trailer), einen Film über eine US-amerikanische Ballet-Tänzerin, die an Kinderlähmung erkrankt. Der Film ist ein sehr guter Dokumentarfilm. Zwei Dinge haben mich gestört:

  1. An einer Stelle gab es einen unmotivierten schwarzen Schnitt – aber das ist eine Kleinigkeit;
  2. der Umgang mit der Homosexualität eines Protagonisten: Irgendwie war die ziemlich unterschwellig bis verklemmt heraushörbar (und von der Wikipedia bestätigt). Das ist eigentlich unzeitgemäß im 21. Jahrhundert. Ein Zuschauer hatte die Regisseurin nachher drauf angesprochen. Es war also nicht nur mir aufgefallen. Sie redete sich heraus damit, dass die Menschen manchmal komplizierter seien – ziemlich unsouverän!

Der andere Film war Triptyque (Homepage, Trailer), ein ziemlich interessanter Film aus Québec. Der Film setzt Techniken der Fotografie filmisch um und geht damit so richtig unter die Haut. Leider werden Menschen, die nicht sehr gut Französisch, Englisch und Deutsch können, ihn nicht wirklich genießen können. Er ist aber auf jeden Fall empfehlenswert.

H4x0r-Quiz

Gestern fand ein 1337es H4x0r-Quiz auf der ICMP statt. Die Macher hatten wirklich ein gutes Händchen, denn so ziemlich alle Themenbereiche waren vertreten. Da man in Gruppen teilnahm, konnten sich alle Gruppenmitglieder einbringen. Wir, das Orga-Team, haben auch ganz gut abgeschnitten, allerdings gab es zwei bessere Teams. An der Schnitzeljagd habe ich mich nicht beteiligt, weil mir das Wetter einfach nicht zusagte, denn gestern gab es dann doch den befürchteten Starkregen, und um das Hauptzelt mussten Gräben ausgehoben werden. Daher das Hinweisschild: „Du stehst vor einem Graben“ (in Anlehnung an das Telefon-Labyrinth des POC, wo es immer heißt: „Du stehst vor einer Wand.“)

Abends wurde noch heftig Geburtstag gefeiert, denn um Mitternacht gab es zwei Geburtstagskinder und damit Rotkäppchen (Sekt) und Chunk; beides regt ja an und so war ich bis drei Uhr wach, um dann aber umso besser zu schlafen.

Schwein gehabt

Der dritte Tag der ICMP stand ganz im Zeichen des Schweins, denn tox und wuerfel hatten ein Spanferkel besorgt und auf den Spieß gespannt. Der musste dann von Hand gedreht werden, bis das Schwein nach fast neun Stunden gar war und ziemlich gut schmeckte. So ein Schwein selbst zu grillen, zeigt sehr schön, wie schwer es ist, gutes Essen zuzubereiten. Dazu gab es Krugbräu aus Waischenfeld-Breitenlesau und Hetzelsdorfer von Penning-Zeißler aus Pretzfeld-Hetzelsdorf. Beide Biere schmeckten sehr gut, allerdings schmeckte mir das dunkle Krugbräu doch eine Spur besser.

Am Sonntagvormittag folgte dann eine Brauereiführung bei Loscher, die ich allerdings wegen der frühen Stunde verpasste. (Eigentlich war ich schon wach, aber ich wollte bei Regen nicht aus dem Zelt.) Am Nachmittag war das Wetter dann frisch, aber trocken. Mal sehen, ob es so bleibt. Dann hätten wir auch im übertragenen Sinn Schwein. 🙂

Forensik

Der Abend des ersten Tages der ICMP brachte noch einen interessanten Vortrag mit sich über Computer- und Netzwerk-Forensik. Der Vortrag sollte Folgen für den zweiten Tag haben, denn es gab eine Hausaufgabe (sozusagen einen kleinen Wettbewerb). Die erste Forensik-Aufgabe konnte ich sogar lösen (nach fünf Stunden und mit Hilfe): es ging darum, aus log-Dateien, den Ablauf eines Angriffs herauszubekommen. Die zweite, in der es darum ging, die Rohdaten eines Image zu analysieren, war mir dann doch zu schwer, oder besser: zu anstrengend. Die dritte Aufgabe ist ein richtiger Hack auf einem SCO Unix-Server. Das ist mir allerdings zu hoch.

Das Wetter des zweiten Tage ließ nach einem guten Start etwas zu wünschen übrig. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch. blackwing hat leckeren Couscous zubereitet, dazu gab es Spätburgunder aus der Pfalz.

Frühquatscher

Gestern bin ich auf der ICMP eingetroffen. Obwohl es erst der nullte Tag der Veranstaltung war, wirkte der Zeltplatz am Abend schon ziemlich voll. Das Wetter ließ auch kaum etwas zu wünschen übrig, obwohl es nachts einen Tick wärmer sein könnte. Mein neues Vaude-Zelt baute sich fast von selbst auf (vor allem weil mir blackwing tatkräftig unter die Arme gegriffen hat). Abends wurde lecker gegrillt und ich habe gleich ein paar nette Leute (wieder) getroffen. Auch dank der Getränkeversorgung durch die Brauerei Loscher wurde der Abend etwas länger und ich hätte deshalb auch gern länger geschlafen. Das war aber nicht möglich, weil man sich im Nachbarzelt angeregt unterhalten wollte: Da ging es nämlich um 8.45 Uhr rund. Einer der Frühquatscher hatte genau die richtige Stimmlage, um auch noch durch meine Ohrenstöpsel durchzudringen. Vielleicht sollte man ihn als Wunderwaffe einsetzen. Um 11 Uhr gab ich schließlich auf, nachdem nebenan der Subwoofer in Betrieb genommen wurde.

Der erste Tag verlief dann recht chillig und mit genügend Sonne. Zum Glück war es aber nicht zu heiß. Abends begannen dann die Vorträge und ich gönne mir gerade Erste Hilfe für Nerds, während ich diese Zeilen schreibe und eine Club-Mate trinke.