Seit fast einer Woche habe ich jetzt ein neues MacBook Pro der fünften Generation, nämlich mit dem Unibody, das aus einem Stück Aluminium gefräst ist. Das sieht schon sehr sexy aus und knarzt auch nicht so wie mein altes PowerBook. Auch die neue Tastatur lässt sich viel leichter betippen als die alte. Hier noch ein paar Kleinigkeiten, die bestechen: Der Klang der Lautsprecher ist besser und ich finde die kleineren Löcher auf den Lautsprechern sehr gut, weil sie so klein sind, dass sich da sicher weniger Staub verfangen wird. An das neue Trackpad habe ich mich schnell gewöhnt, das ganz ohne Maustaste auskommt.
Ich wollte nicht schon wieder alles neu installieren, zumal ich dazu wohl Anlass haben werde, wenn der Snow Leopard im Januar herauskommt. So habe ich mal den Migrationsassistenten von Mac OS X benutzt und siehe da, fast alles funktionierte völlig problemlos. Lediglich NeoOffice und meinen Lieblingseditor Textmate musste ich neu installieren: Von NeoOffice gibt es kein Universal Binary und Textmate musste die Python-Skripte an die neue Architektur anpassen. Andere Probleme gab es nicht. Ich konnte nach knapp einer Stunde automatischer Migration so weiterarbeiten wie vorher, nur eben schneller auf dem neuen Rechner.
Jetzt mal zu den Nachteilen des neuen Rechners, damit ich nicht in den Verdacht komme, ein Fanboy zu sein:
- An das Glossy Display muss ich mich noch gewöhnen. Es hat ja den Vorteil, dass sich da wohl die Tasten nicht mehr so eindrücken, aber der Spiegeleffekt ist nicht so schön. Man darf auf keinen Fall viel Schwarzes auf dem Bildschirm haben, sonst kann man sich davor schminken! Zum Filme schauen in dunklen Räumen ist es allerdings gut geeignet.
- Dass man von der batteriesparenden zur leistungsstarken Grafikkarte nur umschalten kann, wenn man sich abmeldet, geht gar nicht. Da muss Apple dringend nachbessern. Ich finde das sehr störend, denn ich möchte die leistungsstarke Grafikkarte schon ab und an mal nutzen und dann sollte das Umschalten nicht so umständlich sein. Da Windows das wohl auch kann, wird Apple bestimmt eine Möglichkeit finden, das auch zu realisieren.
- Der Bildschirm ist so schwer, dass er nach unten klappt, wenn ich die Tastatur leicht vertikal halte (zum Beispiel wenn ich auf der Couch liege). Ich weiß nicht, ob man da noch irgendwo eine Schraube nachziehen kann, aber eigentlich sitzt der Bildschirm stramm genug.
- Die beiden USB-Ausgänge sind einen Tick zu dicht nebeneinander und neben dem Mini-Display-Ausgang. Wenn ich meine UMTS-USB-Karte einstecke, bleibt kaum noch Platz. Ich finde es allerdings gut, dass alle Ausgänge auf einer Seite sind und der CD-Schlitz auf der anderen (besser als vorn).
- Die Batterielaufzeit beträgt bei mir nur ca. 3,5 Stunden, was mir etwas wenig zu sein scheint. Ich habe allerdings die 2,8-GHz-Version (mit großer Festplatte und nicht mit Solid State Drive), also sollte ich mich auch nicht beklagen.
Insgesamt bin ich jedenfalls zufrieden. Nun muss ich noch ein paar andere Betriebssysteme unter VirtualBox zum Laufen bringen und auch sonst noch einiges ausprobieren. Das neue MacBook Pro wirkt übrigens so ein bisschen wie ein übergroßes iPhone und macht übrigens auch Lust drauf (ist wohl beabsichtigt). Wenn mein derzeitiges Handy den Geist aufgibt, wird es dann wohl auch ein iPhone werden; hoffentlich gibt es das dann zu vernünftigeren Konditionen.